Offener Brief AG ADHS: Lieferengpässe bei ADHS-Medikamenten: Herausforderungen und Lösungen

Die Arbeitsgemeinschaft ADHS (AG ADHS) hat einen offenen Brief veröffentlicht, der die aktuellen Probleme bei der Versorgung von ADHS-Patienten mit dringend benötigten Stimulanzien thematisiert. Seit über einem Jahr leiden Betroffene und ihre Familien unter erheblichen Lieferengpässen, die nicht nur die medizinische Versorgung, sondern auch die Integration von Kindern und Jugendlichen in die Gesellschaft beeinträchtigen.

Die Problematik

Die Lieferengpässe führen zu organisatorischem Mehraufwand in den Praxen, da alternative Präparate gesucht und neue Rezepte ausgestellt werden müssen. Dabei kommt es häufig zu Problemen: Apotheken halten Rezepte ein, um die Verfügbarkeit zu klären, oder Patienten verlieren ihre Originalrezepte. Dies erschwert eine lückenlose Dokumentation der verschriebenen Betäubungsmittel und erhöht das Risiko für Missbrauch.

Zudem variiert die Verfügbarkeit von Medikamenten je nach Apotheke und Großhändler, was zu weiterer Verunsicherung bei Patienten und Angehörigen führt.

Forderungen der AG ADHS

Die AG ADHS fordert konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Situation:
1. Einführung des BtM-E-Rezepts: Ein elektronisches Rezept würde die Dokumentation erleichtern und Missbrauch vorbeugen. Nicht eingelöste Rezepte könnten storniert werden.
2. Digitalisierung der Medikamentenbestände: Eine zentrale Übersicht könnte helfen, Engpässe schneller zu erkennen und zu bewältigen.

Auswirkungen auf die Betroffenen

Die Qualität der Versorgung von ADHS-Patienten hat durch die Lieferengpässe spürbar gelitten. Dies zeigt sich in der eingeschränkten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und emotionalen Belastungen der Betroffenen.

Die AG ADHS appelliert an Politik, Pharmaindustrie und Gesundheitswesen, schnellstmöglich Lösungen zu finden, um die Versorgung von ADHS-Patienten sicherzustellen.

BtM-Sorgfalt.pdf (125,0 KB)

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Hier noch ein Artikel zum aktuellen Stand der Umsetzung des BTM-E-Rezeptes:

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