Achtsamkeit als Alternative zu ADHS-Medikamenten?

Eine Studie, veröffentlicht im Februar 24 in der Zeitschrift Mindfulness, untersuchte Achtsamkeitstraining als Alternative: ein familienbasiertes Achtsamkeitstraining namens MYmind. Könnte dies eine effektive Ergänzung oder sogar eine Alternative zur medikamentösen Behandlung sein?

Was ist MYmind?

MYmind ist ein Achtsamkeitstraining, das speziell für Kinder mit ADHS und ihre Eltern entwickelt wurde. Über zwei Monate hinweg nehmen die Kinder an wöchentlichen 1,5-stündigen Sitzungen teil, in denen sie Techniken zur Verbesserung ihrer Aufmerksamkeit und Impulskontrolle lernen. Parallel dazu besuchen die Eltern ein eigenes Training, das ihnen hilft, eine achtsame und weniger reaktive Haltung gegenüber ihren Kindern einzunehmen. Zwei Monate nach Abschluss der Hauptsitzungen findet eine Nachsitzung statt, um die Familien weiterhin zu unterstützen.

Die Studie im Detail

Die Studie „Child and Parent Mindfulness-Based Training Versus Medication for Childhood ADHD: A Randomised Clinical Trial“ (Meppelink et al., 2024) umfasste 91 Kinder im Alter von 9 bis 18 Jahren, die zufällig entweder der Achtsamkeits- oder der Medikamentengruppe zugewiesen wurden. Eine parallele Präferenzstudie umfasste weitere 29 Kinder, deren Familien die Behandlungsform selbst wählen konnten.

Ergebnisse der Studie

Kurzfristige Effekte:

  • Medikation: In den ersten vier Monaten zeigte Methylphenidat eine stärkere Reduktion der ADHS-Symptome als das Achtsamkeitstraining, basierend auf Berichten von Eltern, Lehrern und unabhängigen Beobachtern.
  • Achtsamkeit: Auch das Achtsamkeitstraining führte zu einer signifikanten Verbesserung der Symptome, war jedoch nicht so stark wie die Medikation. Interessanterweise gab es keine signifikanten Unterschiede in objektiven neuropsychologischen Tests zwischen beiden Gruppen.

Langfristige Effekte:

  • Nach zehn Monaten verschwanden die Unterschiede zwischen den Gruppen. Viele Kinder aus der Achtsamkeitsgruppe begannen, Medikamente zu nehmen, und umgekehrt. Dies erschwert die Interpretation der Langzeitergebnisse.
  • Auffällig war, dass ein Viertel der Kinder die Medikation innerhalb der ersten zwei Monate abbrach, während nur zwei Prozent die Achtsamkeitsintervention abbrachen. Dies deutet darauf hin, dass das Achtsamkeitstraining besser akzeptiert wurde.

Was bedeutet das für die Praxis?

Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl Achtsamkeitstraining als auch Medikamente effektiv zur Reduktion von ADHS-Symptomen beitragen können. Während Medikamente kurzfristig stärkere Effekte zeigen, verringern sich die Unterschiede mittelfristig. Langfristig sind keine signifikanten Unterschiede mehr feststellbar, was darauf hinweist, dass beide Behandlungen möglicherweise komplementär wirken.

Warum ist das wichtig?

Für viele Familien ist die medikamentöse Behandlung von ADHS keine ideale Lösung. Nebenwirkungen und Bedenken hinsichtlich der Langzeitwirkung spielen eine große Rolle. Das MYmind-Training bietet eine vielversprechende, nicht-pharmakologische Alternative oder Ergänzung. Es könnte besonders für Familien relevant sein, die Medikamente ablehnen oder bei denen diese nicht gut vertragen werden.

Fazit

Diese Studie bietet wertvolle Einblicke in die Effektivität von Achtsamkeitstraining als mögliche Alternative oder Ergänzung zur medikamentösen Behandlung von ADHS bei Kindern. Weitere Forschung ist erforderlich, um die langfristigen Effekte und die optimale Kombination beider Ansätze besser zu verstehen.

Quelle

Meppelink, R., de Bruin, E. I., Zoller, B. K., Oort, F. J., & Bögels, S. M. (2024). Child and Parent Mindfulness-Based Training Versus Medication for Childhood ADHD: A Randomised Clinical Trial. Mindfulness, 15, 295–309. Child and Parent Mindfulness-Based Training Versus Medication for Childhood ADHD: A Randomised Clinical Trial | Mindfulness

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Diese beiden Aussagen sind für mich widersprüchlich. Man kann doch nicht einerseits sagen „Ja, also viele Teilnehmenden haben nach einiger Zeit dann doch Medikamente genommen und auch Kinder aus der Medikamenten-Gruppe haben mit Achtsamkeit gestartet“ und dann behaupten „Kurzfristig ist die Medikation besser, aber langfristig ist da kein Unterschied, also ist Achtsamkeit allein eine geeignete Alternative zu Medikation“. Die Gruppen waren nicht klar voneinander getrennt, so wie ich es verstehe. Somit lässt die Studie derlei Interpretationen auch gar nicht zu. Viel eher ist doch die Vermutung daraus abzuleiten, dass mehrere Teilnehmer:innen mittel- bis langfristig beide Aspekte nutzen?

Ich habe mir jetzt nur deine Zusammenfassung durchgelesen und gucke gleich noch mal in die Originalstudie, was genau getestet wurde, wie die methodische Herangehensweise war und was ich möglicherweise missverstehe.

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Ja, da hast du wohl recht!

Hier auch nochmal aus dem Original Text:

Results

In the RCT, 91 children with ADHD (M age=11.29, range 9–18, 71% boys), 172 parents (91 mothers, 81 fathers), 81 teachers, and 85 observers participated, and in the PT, 29 children (M age=11.57, 55% boys), 52 parents (28 mothers, 24 fathers), 24 teachers, and 26 observers. Medication was more effective than family mindfulness at 2 and 4 months on multi-informant questionnaires but not on objective (neuropsychological and blind observer) measures. Differences between treatments diminished at mid-term even though in the medication group treatment was continued after 2 months while the mindfulness training was already finished at 2 months. Differences between treatment groups disappeared at 10 months, but note that in the long-term, children from the mindfulness arm started taking medication and vice versa, so that we cannot be sure to what extent the long-term results are caused by mindfulness, medication, or its combination. Findings in the PT and according to PP analyses were similar. Note moreover that 1 in 4 children (26%) discontinued taking medication during the first 2 months versus almost no families (2%) discontinued mindfulness, suggesting that mindfulness was more easily accepted.

Wenn ich in meinem Text Fehler habe - korrigiere ich ihn nochmal. Gern Rückmeldung.

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Ich habe mir die Studie durchgelesen und mehrere Sachen sind mir aufgefallen. Falls ich Denkfehler oder auch Verständnisfehler habe, weist mich gerne darauf hin. Und natürlich darf man nicht vergessen, dass ich diese Studie mit einer gewissen Haltung lese und deshalb automatisch eher die Informationen wahrnehmen werde, die meine Wahrnehmung unterstützen werden (confirmation bias → Bestätigungsfehler).

  • Die Gruppen sind ziemlich klein und nicht verblindet. Bis auf die Aufmerksamkeitstestung (ob die verblindet ausgewertet wurde, habe ich nicht ganz verstanden, ehrlich gesagt), sind die restlichen Erhebungen durch Befragungen nicht verblindet, so wie ich es verstehe. Die Eltern und das (schulische/therapeutische) Umfeld wurden ja befragt sowie die Kinder selbst (zumindest ab 11 Jahren). Die Befragten wussten ja aber, ob sie Medikamente oder Achtsamkeit als Therapie bekommen. Da ADHS-Medikation gesellschaftlich immer wieder kritisch gesehen wird (wofür auch die Ablehnung einiger Familien im Rahmen der Studie gegen die Möglichkeit, in die Medikamentengruppe eingeteilt zu werden spricht), ist dieser potenzielle Einfluss nicht zu ignorieren, meiner Meinung nach.
  • Das Studiendesign ist sehr ungleich gestaltet, weshalb hier (da auch keine Doppelblindstudie durchgeführt wurde) die Frage ist, welche Effekte tatsächlich Einfluss hatten. Während die Medikamenten-Gruppe nur alle vier Wochen einen psychiatrischen Termin sowie einmal die Woche ein Telefongespräch bezüglich der Eindosierung hatte, wurde die Achtsamkeits-Gruppe für zwei Monate in kleinen Gruppen (und zwar Kinder UND ihre Eltern) je 1,5 Stunden einmal die Woche vor Ort betreut. Allein dieser Austausch, diese Zuwendung, Aufmerksamkeit und die erhaltenen Informationen ist ja schon ein ganz anderer Ansatz, der nicht direkt, sondern eher indirekt mit dem eigentlichen Achtsamkeitstraining zu tun haben könnte.
  • Es wird von „schweren Nebenwirkungen“ in der Studie gesprochen bezüglich Medikation. Als Beispiele werden unter anderem Einschlafstörungen, Kopfschmerzen und Appetitlosigkeit aufgezählt. Ja, das sind Nebenwirkungen und natürlich sollte das ernst genommen werden. Aber „schwere“ Nebenwirkungen sind doch in Packungsbeilagen meist eher „dramatische“ Dinge, die gesundheitlich potenziell schädlicher sind, oder habe ich das falsch im Kopf? Ich finde das Wording diesbezüglich schwierig, da ein bestimmtes, negativ konnotiertes Bild gezeichnet wird, welches zumindest dem kollektiven Bild von „gefährlichen ADHS-Medikamenten“ entsprechen könnte.
  • Sofern ich das richtig verstehe, waren die Effekte auf (Un-) Aufmerksamkeit und Hyperaktivität mit Medikation nach 2, 4 und 10 Monaten besser als mit Achtsamkeit allein, allerdings sinkt die Signifikanz der Überlegenheit mit der Zeit. Aber auch die Achtsamkeit allein hatte einen wahrnehmbaren, positiven Effekt. Dabei bewerten aber vor allem Mütter die Wirksamkeit so, dass sich die Werte immer mehr annähern, während bei den anderen Berichten (Väter, Lehrkräfte, Beobachtende) weiterhin eine größere Signifikanz bezüglich medikamentöser Wirksamkeit gegenüber Achtsamkeit angegeben wurde („With mother-reports as reference, the 4 months effects of medication were no longer significantly superior to mindfulness on Inattention and Attention problems, but for the other reports they were“). Ich war übrigens zunächst verwirrt, weil die Farben der zusammenhängenden Graphen von „Inattention“ bei den Müttern und den Vätern vertauscht werden (Achtsamkeit ist bei den Müttern grau und Medikation schwarz und bei den Vätern ist Achtsamkeit schwarz und Medikation grau).
  • Bezogen auf die Einschätzung der Eltern frage ich mich, inwieweit die Achtsamkeit tatsächlich wirksam für das Kind war und inwieweit eher für die Eltern und darauf basierend für die Bewertung und Wahrnehmung der Symptomausprägung. Da das letztendlich relativ ist, kann es ja theoretisch auch sein, dass die Eltern entspannter sind und die Symptome ihres Kindes dadurch zumindest teilweise schwächer eingeschätzt werden. Daher hätten mich die Einschätzungen von Lehrkräften und Beobachtenden viel mehr interessiert, da ich diese für objektiver halte. Was nicht heißt, dass der Effekt von Achtsamkeit auf Eltern nicht auch wichtig ist. Nur ich frage mich halt, wie vergleichbar die beiden Gruppen letzten Endes sind, wenn in Gruppe „Medikamente“ nur die Kinder therapiert werden und das auch deutlich weniger intensiv als in Gruppe „Achtsamkeit“, wo neben persönlicher Zuwendung auch die Eltern eine „Achtsamkeitstherapie“ bekommen. Es geht doch um den direkten Effekt auf ADHS-Symptome, so wie ich es verstanden habe? Ich habe den Eindruck, da werden verschiedene Effekte miteinander vermischt, was die Auswertung, zumindest meiner laienhafter Ansicht nach, verfälschen kann. Wurde die Studie Peer Reviewed, weiß das jemand?
  • Medikation braucht eine Weile, um eindosiert zu werden und nach einiger Zeit kann auch eine Anpassung notwendig sein. Aus der Studie geht nicht hervor, ob dieser Effekt bei den Testzeitpunkten und der Auswertung berücksichtigt wurde. Inwieweit die Eindosierung primär auf subjektiver Selbstauskunft oder objektiven Messinstrumenten beruht, wird ebenfalls nicht thematisiert. Ich weiß zum Beispiel, dass bei mir als Kind auch alle paar Monate Aufmerksamkeitstestungen durchgeführt wurden und diese Ergebnisse plus die Schilderungen von meinen Eltern und mir Grundlage für die Dosis waren. Wurde zudem beachtet, dass die Aufmerksamkeitstests in der Studie während der Wirkzeit der Medikation stattfinden sollten, um auch den Einfluss der Medikamente adäquat untersuchen zu können? Ich hätte mir da von den Autor:innen mehr Infos gewünscht, da das Fehlen dieser Aspekte bei mir schnell den Verdacht erweckt, es sei nicht berücksichtigt worden (was ja aber gar nicht stimmen muss).
  • Nach zehn Monaten behalten 76,3% die Medikation weiterhin bei, 46,5% der ursprünglichen Achtsamkeitsgruppe nehmen während der Nachbeobachtungszeit ebenfalls Medikamente ein, 53,5% der Achtsamkeits-Gruppe verzichten weiterhin auf ADHS-Medikamente und 23,7% der Medikamenten-Gruppe beenden die Medikation. Insgesamt bleiben etwa 3/4 der Teilnehmenden also weiterhin bei Medikation und etwas weniger als die Hälfte der Achtsamkeits-Gruppe entscheidet sich ebenfalls für Medikation. Hier fehlt mir in der Diskussion ein stärkerer Einbezug und Überlegungen, warum das so sein könnte. Und hat die Achtsamkeits-Gruppe denn weiterhin aktiv Achtsamkeitsübungen integriert im Nachbeobachtungszeitraum? Es heißt in der Studie ja, dass 34,6% der Familien aus der Medikamenten-Gruppe anschließend Achtsamkeitskontakte aufsuchten und 0% der Achtsamkeitsgruppe. Heißt das, dass Achtsamkeit für die Gruppe, die das Training schon im Rahmen der Studie hatte, kein Thema mehr war, zumindest im Rahmen von externen Angeboten? Und was von dem Achtsamkeitstraining ist nachhaltig im Alltag verankert worden? Was trägt zu einer langfristigen Verbesserung bei? Das sind Fragen, denen vielleicht weitere Untersuchungen noch nachgehen müssen?
  • Dass 35% der Achtsamkeitsgruppe im Anschluss weitere psychozoziale Angebote aufsuchen, wie beispielsweise Elterntraining, finde ich sehr spannend. In der Medikamenten-Gruppe scheint die Nachfrage mit 22,9% ebenfalls recht präsent zu sein, wenn auch geringer verglichen mit der anderen Gruppe. Das ist jetzt reine Spekulation, aber vielleicht merken die Eltern aus der Achtsamkeitsgruppe ja noch mal mehr, wie viel auch sie von Therapie und Schulung profitieren? Das könnte zumindest theoretisch meine Vermutung bezüglich des Einflusses der Haltung der Eltern auf die Symptombewertung stützen. Die Autor:innen schreiben dazu: „Notable differences were found between mothers’ and fathers’ reports of differential improvement by treatment, as fathers found medication relatively better than meditation compared to mothers. This may be explained by the fact that more mothers than fathers participated in the parallel mindful parenting training, as through the mindful parenting training, parents may become more understanding, accepting and less overreactive towards their children’s ADHD symptoms, or simply their time investment in the training may make them rate their child’s improvement after family mindfulness training higher.“
  • Und auch die mögliche Erklärung der Autor:innen, dass der Einfluss weiterer Therapieangebote nach vier Monaten Einfluss auf die Ergebnisse nach zehn Monaten haben kann, finde ich wichtig. Denn aus der Achtsamkeitsgruppe haben ja mehr Familien weitere Therapien aufgesucht als aus der Medikamenten-Gruppe, was die Ergebnisse nach vier Monaten letztendlich nur bedingt miteinander vergleichbar macht. Auch das knappe Viertel, das Medikamente nach vier Monaten abgesetzt hat, scheint in die Medikamentengruppe reinzuzählen, wenn ich das richtig verstehe? Das würde die Daten ja aber verfälschen, da so nicht die Wirkung der Medikation und die Wirkung der Achtsamkeit verglichen werden können. Und werden die 46,5% aus der Achtsamkeitsgruppe, die nach vier Monaten Medikamente nehmen, weiterhin zur Achtsamkeitsgruppe gezählt? In diesem Fall könnten nur der Vortest, die Werte nach 2 und nach 4 Monaten zur Auswertung hinzugezogen werden, welche eine signifikante Überlegenheit der Medikation postulieren. Die Autor:innen sprechen in diesem Zusammenhang ja selbst davon, dass die Ergebnisse nach zehn Monaten mit Vorsicht zu interpretieren seien. („Differences between treatment groups disappear at long-term, but note that in the long-term, children from the mindfulness arm started taking medication and vice versa, so that we cannot be sure to what extent the long-term results are caused by mindfulness, medication, or its combination.“) Ich würde sogar so weit gehen zu behaupten, dass die Ergebnisse nach zehn Monaten für einen Vergleich der Wirksamkeit von Medikation gegenüber Achtsamkeit nicht brauchbar sind.

Ich habe den Eindruck, diese Studie wirft zu viel in einen Topf und kann daher nur begrenzt tatsächliche Aussagen auf Grundlage der Ergebnisse treffen. Das Studiendesign finde ich ehrlich gesagt eher unglücklich aufgebaut an mehreren Stellen und die Diskussion nicht ausführlich und kritisch genug.

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Ich habe die Studie eigentlich lesen wollen, aber nach deinen Ausführungen spare ich mir das :grin:
Das sind nämlich so Fragen, die ich bestimmt auch gestellt hätte, wenn auch nicht so detailliert, und dann habe ich gar keine Lust mehr, noch weiter zu lesen.
Ich kenne mich in der Materie so gar nicht aus, aber wie kommt man denn überhaupt darauf, so einen Versuchsaufbau zu machen? Da muss doch vorher schon klar sein, dass da unheimlich viele Fragen offen bleiben und man da schon im Aufbau alles verfälscht? Lernt man sowas nicht irgendwo?

So wie ich das deiner Zusammenfassung entnehme, haben die Autoren selber gemerkt, dass sie eigentlich keine klare Aussage treffen können.

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Jain. Wenn du studierst, dann musst du die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens können. Je nach Studiengang ist das aber unterschiedlich intensiv und ausführlich vermittelt. Wenn du im Rahmen einer Universität forschst, dann musst du das können. ABER: Der Begriff „Studie“ ist meines Wissens nach nicht geschützt. Theoretisch kann jede:r irgendetwas erheben und es „Studie“ nennen.
Einen Anhaltspunkt bieten daher peer-reviewte Studien, die in angesehenen Fachzeitschriften publiziert wurden. Denn dann wurden die Studien von unabhängigen Fachleuten zunächst überprüft hinsichtlich Studiendesign etc. Das ist bei dieser Studie nicht passiert, glaube ich.

Ich kenne mich damit nur etwas aus, weil ich für meine Masterarbeit wissenschaftlich arbeiten musste und gerne selbst in die Forschung möchte.

Wen wissenschaftliches Arbeiten und das Beurteilen von Studien interessiert, dem kann ich den Podcast „Quarks Science Cops“ übrigens empfehlen.:blush:

Im Laufe der Studie wird immer wieder die Aussage getroffen, dass sich die Effekte nach 10 Monaten nicht signifikant unterscheiden würden. Erst in der Diskussion kommt zur Sprache, dass die Interpretation mit Vorsicht geschehen müsse. Die Interpretation bezüglich der Wirksamkeit kann nach zehn Monaten ja aber eigentlich gar nicht vorgenommen werden.

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Sehr interessant, danke!

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Das wichtigste zum Thema Achtsamkeit ist doch - das „Jetzt“ wahrzunehmen. Wir können auch immer nur im Jetzt leben.

Und der Kopf kann immer nur in der Vergangenheit oder in der Zukunft sein.

Und wenn da gerade im Kopf solche Gedanken abgehen wie: „dass es Schade ist das ich persönlich mich nicht schon genug in meiner Jugend mit diesem Thema auseinander gesetzt habe…“ Dann sind das die Gedanken die gerade jetzt vorbei ziehen. Aber es hat ne ganz andere Qualität, wenn man die Gedanken beobachtet - als wenn man damit identifiziert ist.

Naja. Es ist wie es ist - und das ists immer. :sweat_smile: :see_no_evil: :rainbow: :innocent: :person_in_lotus_position:

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