Günther Endrass: Leitfaden zur Diagnostik und Therapie der ADHS im Erwachsenenalter

Der „Leitfaden zur Diagnostik und Therapie der ADHS im Erwachsenenalter“ von Dr. Günther Endrass bietet eine umfassende Anleitung für Fachärzte zur Diagnose und Behandlung von ADHS bei Erwachsenen. Er enthält:

  1. Diagnoseverfahren: Der Leitfaden beschreibt die klinische Diagnose basierend auf Interviews, Fragebögen (wie HASE und DIVA-Interview) und ergänzenden Verhaltensbeobachtungen.

  2. Multimodale Therapieansätze: Beinhaltet Psychoedukation, Pharmakotherapie und Psychotherapie. Dabei wird die Pharmakotherapie als primäre Option bei Erwachsenen hervorgehoben.

  3. Pharmakologische Behandlung: Details zu zugelassenen Medikamenten wie Methylphenidat, Atomoxetin und Lisdexamfetamin, deren Dosierung und Überwachung.

  4. Komorbiditäten: Besondere Beachtung der Behandlung häufig auftretender Begleiterkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Substanzmissbrauch.

Der Leitfaden zielt darauf ab, den Kenntnisstand über ADHS zu erweitern und bietet praktische Hilfestellungen für die neuropsychiatrische Praxis.

Endrass beschreibt auch die Anwendung des Tools IDA-R

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Dr Günther Endrass spricht auch in diesem Podcast über das Thema:

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Sehr wichtig, solche Informationen. Vor allen Dingen wird Fachleuten Mut gemacht, sich an die Diagnostik ranzuwagen. Es ist doch wirklich kein Hexenwerk. Ich hätte mir allerdings auch gewünscht, dass mehr darauf eingegangen wird, welche Hinweise sich im Kontakt mit einem Patienten ergeben, der von ADHS betroffen sein könnte.
Das fängt bei bestimmten Bewegungmustern an, geht weiter zum Rededrang, zu thematischen Sprüngen oder langem Ausholen, bis man endlich auf den Punkt kommt.

Auch sind zumindest die Fragebögen nicht immer gut, wenn es darum geht , ADHS bei Frauen zu erfassen, bei denen sich eventuell andere Symptome zeigen, die aber nicht in den Fragebögen erfasst werden- mit dem Ergebnis, dass viele Frauen unterhalb der Schwelle liegen und durchs Raster fallen.
Auch ist das Erreichen eines bestimmten Schwellenwertes als alleiniges Kriterium nicht ausschlaggebend. Das ist auch ausdrücklich so vorgesehen, dass im Zweifelsfall die Schilderung der Biographie einen wichtigen Hinweis geben kann- gerade, wenn jemand so knapp unterhalb der Schwelle liegt.

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Ja - das passiert dann bei unerfahrenen Diagnostikern die nur Punkte zusammen zählen und auch nicht wissen wie sie fragen sollen.

Heute in der Selbsthilfegruppe erzählte wieder eine Frau - sie hat keine Diagnose bekommen da sie in der Grundschule als Kind unauffällig war :roll_eyes:

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