Schwimmweltmeisterin Angelina Köhler spricht offen über ADHS 🏊‍♀️ 🏆

Neurodiversität im Sport: Angelina Köhler über Konzentrationsschwierigkeiten und ihre Stärke

In einem Instagram Video spricht Angelina Köhler offen über ADHS: Konzentrationsschwierigkeiten und Neurodiversität. Mit bemerkenswerter Ehrlichkeit teilt sie ihre persönlichen Erfahrungen und bietet Einblicke in ihre Methoden, um mit den Herausforderungen umzugehen, die ihre Konzentration während des Trainings betreffen.

Konzentrationsprobleme im Training

Angelina beschreibt, wie es ihr manchmal schwerfällt, sich während des Trainings zu konzentrieren. „Manchmal beim Training kann ich mich da nicht konzentrieren, dann schaffe ich es nicht, mein Training überhaupt durchzuziehen,“ erklärt sie. Wenn die Ablenkung zuschlägt, bemerkt sie, dass sie „auf dem Boden irgendwelche Risse“ sieht, anstatt sich auf ihre Schwimmzüge zu konzentrieren. Diese Situationen sind frustrierend und können das Training erschweren.

Doch Angelina hat eine Methode entwickelt, um solche Momente zu bewältigen. Sie betont die Bedeutung von Atemübungen, einer kurzen Pause und einer Neuausrichtung ihrer Konzentration. „Dann habe ich meine Methode mittlerweile, mich zu konzentrieren, durchzuatmen, kurz rauszugehen, mich zu entspannen und nochmal fokussiert neu ins Training zu starten,“ erklärt sie. Diese Strategie hilft ihr, wieder ins Gleichgewicht zu kommen und sich effektiv auf das Training zu konzentrieren.

Neurodiversität verstehen und akzeptieren

Ein weiterer zentraler Punkt, den Angelina anspricht, ist das Verständnis von Neurodiversität. Sie weist darauf hin, dass viele Menschen schnell mit dem Begriff ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) etikettiert werden, ohne die Nuancen und Stärken, die mit dieser Neurodiversität einhergehen, zu erkennen. „Das ist völliger Schwachsinn. Das ist kein Leid. Leid bin ich. Das ist eine Neurodiversität. Manche Gehirne funktionieren anders als andere,“ betont sie.

Angelina Köhler setzt sich dafür ein, die Wahrnehmung von Neurodiversität zu normalisieren und die gesellschaftliche Akzeptanz zu fördern. Sie betrachtet es als ihre Mission, das Bewusstsein für dieses Thema zu schärfen und es in der Öffentlichkeit zu enttabuisieren. „Das ist mir ganz, ganz wichtig dafür, Aufmerksamkeit zu schaffen und meine Plattform hier auch zu nutzen,“ sagt sie entschlossen.

Fazit

Angelina Köhlers Offenheit über ihre Konzentrationsschwierigkeiten und ihren Umgang mit Neurodiversität ist ein wichtiger Schritt in Richtung Akzeptanz und Verständnis.

Danke Angelina!!

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Freut einen immer wieder zu sehen, wenn sich auch Personen, die öffentlich im Fokus stehen damit offen mit dem Thema ADHS umgehen. Das macht Mut und zeigt: Hey, wir können auch tolle Sachen erreichen! :heart:

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Auch die Turnerin Simone Biles spricht offen über ihr ADHS. Das ist gut, dass jetzt gerade solche Vorbilder sich äußern.

Und auch gut, dass die Presse inzwischen viel aufgeschlossener darüber berichtet. Noch 2016 wurde über sie wegen Ritalin hergezogen und viele unrichtige Sachen geschrieben.

Zitat Spiegel 2016:

Die US-Turnerin Simone Biles, 19, vierfache Goldmedaillengewinnerin in Rio de Janeiro, bekommt Ritalin verabreicht. Angeblich um die Aufmerksamkeitsstörung ADHS zu therapieren, unter der sie seit ihrer Kindheit leide. Dafür besitzt Biles eine Ausnahmegenehmigung – bis zu den Enthüllungen von Fancy Bears wusste kaum jemand etwas davon.

Ritalin schärft die Konzentration, stimuliert und nimmt die Angst vor großen Aufgaben – alles Wirkungen, die einer Athletin helfen, die Salti auf dem Schwebebalken schlägt und der ein Moment der Unachtsamkeit zum Verhängnis werden kann. Ein klarer Wettbewerbsvorteil.

Besonders unter amerikanischen Athleten scheint Ritalin weitverbreitet zu sein. Denn in den USA erfreut sich der Wirkstoff Methylphenidat unter Schülern, Studenten und Managern großer Beliebtheit. Er gilt als Dopingmittel für das Gehirn.

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